Wann meine Beschwerden anfingen, kann ich gar nicht mehr genau definieren. Es fing so schleichend an, dass ich es zunächst gar nicht wahrgenommen habe. Ich fühlte mich zunehmend erschöpft und müde. Solche Phasen kennt wohl jeder, daher dachte ich mir erstmal nichts dabei. Ich habe auf der Arbeit viel Stress. Ich bin Redakteur im Bereich Wirtschaft und Politik. Da geht es oft um bestimmte Fristen, die eingehalten werden müssen und um Last-Minute-News, die noch fertig gestellt werden müssen. Manchmal kommt der Schlaf zu kurz oder ich bin abends noch am Rechner und arbeite. Erschöpft zu sein empfand ich daher zwar als hinderlich, aber nicht besorgniserregend.

Meine Beschwerden

Zunehmend fing jedoch auch meine Arbeit an, unter der Situation zu leiden. Ich konnte mich nicht mehr richtig konzentrieren, hatte nachts Schlafstörungen und konnte mich dafür mittags im Büro kaum wachhalten. Ich konsultierte meinen Hausarzt, um der Ursache auf den Grund zu gehen. Der Termin verlief jedoch sehr unbefriedigend. Er sagte mir im Prinzip, dass man in meinem Alter eben nicht mehr so leistungsfähig sei wie mit 20 und dass das eine ganz normale Entwicklung wäre. Alle meine Bedenken wurden abgetan, auch wenn er auf mein Drängen hin immerhin ein Blutbild machte. Ich dachte an einen Eisenmangel, denn davon hört man ja öfter. Das Blutbild war jedoch in Ordnung und mein Arzt versicherte mir, alles sei völlig normal.

Wie ich Verisana entdeckte

Ich konnte mich mit dieser Einschätzung nicht abfinden. Ich wusste zwar nicht, was genau nicht stimmte, aber ich wusste, dass diese Erschöpfung nicht normal war. Es kann nicht normal sein, selbst nach genügend Schlaf vor Erschöpfung nicht arbeitsfähig zu sein. Und ich war vielleicht keine 20 mehr, aber 50 Jahre sind in der heutigen Zeit nun wirklich noch kein Alter. Ich wurde zunehmend depressiv und an manchen Tagen konnte ich mich kaum dazu aufraffen, das Haus zu verlassen. Ein guter Freund recherchierte für mich im Internet und machte mich schließlich auf Verisana aufmerksam.
Ehrlich gesagt wusste ich bis dahin nicht, dass man Labortests auch selbst zuhause durchführen kann.

Nebennierenschwäche

Ich dachte das geht nur beim Arzt, aber ich hatte mich mit der Thematik vorher auch nicht näher befasst. Da ich unsicher war, welcher Test für mich geeignet ist, ließ ich mich telefonisch beraten. Auf Grund meiner Symptome empfahl man mir den Stress Balance Test, bei dem ein Cortisol-Tagesprofil erstellt wird. Cortisol ist ein Stresshormon, das in den Nebennieren gebildet wird. Da die Konzentration von Cortisol sich über den Tag stetig änderte, ist es wichtig, mehrere Werte über den Tag hinweg zu messen. Obwohl ich den Test noch nicht gemacht hatte, war das Telefonat für mich sehr aufschlussreich. Ich informierte mich Online über Cortisol und über die Symptome einer Nebennierenschwäche und fand mich darin wieder. Also entschloss ich mich, den Test zu machen.

Der Stress Balance Test

Das Prozedere war simpel. Die Probenröhrchen kamen zu mir nach Hause und nach der Abnahme konnte ich alles einfach in den nächsten Briefkasten werfen. Die Zeit bis ich meine Ergebnisse erhielt kam mir unendlich lang vor, dabei war es kaum mehr als eine Woche. Die Ergebnisse waren geradezu schockierend. Fast alle meine gemessenen Werte waren deutlich zu niedrig. Ich hatte also tatsächlich eine Nebennierenschwäche. Mein erster Gedanke war, wie es sein kann, dass mir der Arzt nicht mal ansatzweise Hormone als mögliche Ursache für meine Beschwerden genannt hatte. Mein zweiter Gedanke war, was ich jetzt mit dem Ergebnis anfangen soll. Zum Glück hatte ich vorher gelesen, dass Verisana auf Wunsch auch Heilpraktiker vermittelt, denn zu diesem Arzt wollte ich definitiv nicht wieder gehen.

Nach dem Test

Ich erhielt den Kontakt zu einem Heilpraktiker in meiner Nähe und machte einen ersten Termin aus. Ich war erleichtert, dass er sich mit den Hormontests auskannte und fühlte mich auch zum ersten Mal ernstgenommen mit meinen Beschwerden. Er nahm sich viel Zeit um sich ein genaues Bild von meinen Lebensumständen zu machen und erklärte mir die Ursachen für eine Nebennierenschwäche. Auf Basis dessen stellten wir einen Plan auf, was sich alles in meinem Leben ändern muss. Leider war das eine ganze Menge und ich begriff, wie sehr mein Lebensstil meinem Körper zugesetzt hatte.

Die Therapie

Das zwei wichtigsten Punkte waren 1. Stress reduzieren und 2. Ernährung umstellen. Stress bedeutete in meinem Fall vor allem Arbeitsstress. Darum trat ich einen Schritt zurück und nahm zu nächst einige Wochen Urlaub, bevor ich meinen Vertrag auf Teilzeitbasis neu verhandelte. Ich bin ehrlich: Mir fiel diese Entscheidung nicht leicht. Aber da ich in meinem Zustand ohnehin kaum noch arbeitsfähig war, hatte ich keine große Wahl. Ich reduzierte also meine Arbeitszeit deutlich und änderte auch mein Verhalten, nach Feierabend und am Wochenende noch am Handy oder Rechner zu sitzen. Stattdessen lege ich das Handy nun bewusst zur Seite, sobald ich die Wohnung betrete. Dafür stehen nach Feierabend lange Spaziergänge und leichter Sport an. Ich habe mich sogar an Yoga versucht, aber das ist einfach nichts für mich. Dafür habe ich Nordic Walking durch den nahe gelegenen Wald für mich entdeckt.

Punkt 2, die Ernährungsumstellung, fiel mir etwas leichter. Ich verzichte jetzt auf alle aufputschenden Getränke (Kaffee, Energy-Drinks, Cola), lasse Süßigkeiten und besonders kohlenhydratreiche Nahrungsmittel weg und esse viel Obst und Gemüse. Da ich weniger arbeite habe ich auch endlich Zeit, jeden Tag frisch zu kochen. Das kam vorher eigentlich immer zu kurz.

Wie es mir heute geht

Die Ergebnisse ließen nicht lange auf sich warten: Innerhalb kurzer Zeit fühlte ich mich bereits fitter und leistungsfähiger. Inzwischen sind auch meine Schlafstörungen Geschichte und ich kann mich auf der Arbeit wieder voll konzentrieren. Die Nachtestung meines Cortisolspiegels bestätigt ebenfalls, dass es mir besser geht: Meine Werte haben sich nach gut 3 Monaten normalisiert. Jetzt geht es für mich darum, eine gesunde Balance zu finden, mit der ich meine Nebennieren langfristig stabil halte. In wenigen Tagen beginne ich wieder Vollzeit zu arbeiten, aber ich werde meinen gesunden Lebensstil beibehalten, meine Arbeit im Büro lassen und mich weiterhin gesund ernähren. Ich bin dankbar, mit Hilfe von Verisana und meines Heilpraktikers ganz ohne Medikamente wieder so leistungsfähig zu sein wie früher. Ich kann jedem empfehlen, seine Gesundheit in die eigenen Hände zu nehmen und sich nicht abspeisen zu lassen, wenn man fühlt, dass etwas mit dem eigenen Körper nicht stimmt.