Ich arbeite seit knapp 20 Jahren als Heilpraktikerin in Hamburg und habe mich unter anderem auf Patienten mit Hormonstörungen spezialisiert. Seit einigen Jahren arbeite ich dabei auch mit der Haarmineralanalyse. Nun mag man sich zunächst fragen, was Haare mit dem Hormonhaushalt zu tun haben. Mit einer Haarmineralanalyse können in den Haaren vorhandene Mineralstoffe und Schwermetalle getestet werden. Dass Schwermetalle negative Auswirkungen auf fast alle Körperprozesse haben, ist inzwischen hinreichend bekannt. Doch auch unser Mineralstoffhaushalt beeinflusst die Hormonproduktion. Um Hormone herzustellen benötigt der Körper Mineralstoffe als „Bausteine“. Haben wir einen Mangel, schränkt das auch die Hormonproduktion ein. Zum anderen sorgen bestimmte Hormone dafür, dass einige Mineralstoffe vermehrt im Körper eingelagert oder vermehrt ausgeschieden werden. Es ist also ein System, das sich gegenseitig beeinflusst.

Das Messen der jeweiligen Hormonspiegel liefert natürlich wichtige Erkenntnisse, kann aber nicht zeigen, was die Ursache für den Mangel/ die Überfunktion ist. Das ist der Vorteil der Haarmineralanalyse. Viele Menschen nehmen lange Zeit Hormonpräparate gegen ihre Mängel ein, ohne zu wissen, dass hinter dem Hormonmangel eigentlich ein Mineralstoffungleichgewicht steckt. Ich habe während meiner Arbeit damit einige bemerkenswerte Fälle gehabt, von denen ich einen (mit Genehmigung meiner Patientin) hier erzählen möchte:

Östrogendominanz

Meine Patientin Anja, kam zu mir, nachdem sie bei mehreren Frauenärzten mit ihrem Anliegen nicht weitergekommen ist. Sie war Anfang 30 und seit mehreren Jahren versuchten sie und ihr Partner ohne Erfolg ein Kind zu bekommen. Zwei Ärzte taten ihre Sorge ab. Sie sei noch jung und das würde schon von allein klappen. Bei einem Dritten forderten sie dann energisch eine Abklärung und setzten einen Hormontest durch. Dieser ergab schließlich, dass sie unter einer Östrogendominanz litt. Das tritt ein, wenn im Körper zu viel Östradiol im Verhältnis zu Progesteron vorhanden ist. Beides sind wichtige weibliche Sexualhormone und beide müssen in einem bestimmten Verhältnis zueinander stehen. Ansonsten kommt es zu diversen Symptomen, zu denen auch ein unerfüllter Kinderwunsch zählen kann. Anja litt zudem unter starken Menstruationskrämpfen, sowie ungewöhnlich starken Stimmungsschwankungen bis hin zu depressiven Episoden, die mit ihrem Zyklus schwankten. Das alles war typisch für eine Östrogendominanz.

Ursachenforschung

Die Frage nach der weiteren Behandlung stellte eine neue Herausforderung dar. Man riet ihr zu einer Hormonbehandlung mit künstlichen Hormonen. Meine Patientin hatte sich in der Zwischenzeit jedoch zum Glück selbst belesen und wollte zunächst alle naturheilkundlichen Möglichkeiten ausschöpfen, bevor sie ihren Körper zusätzlich mit Medikamenten belastet. So kam sie schließlich zu mir und wir führten eine Haarmineralanalyse durch, um nach der Ursache der Östrogendominanz zu suchen.

Kupferüberschuss

Zwei Wochen später konnten wir uns wieder zusammensetzen, um die Ergebnisse zu besprechen. Die Analyse ergab, neben einige kleineren Mängeln, eine auffällig hohe Kupferbelastung. Anjas Wert lag fast 10x höher, als der Durchschnittswert. Kupfer ist an sich ein für den Körper wichtiger Stoff und wir benötigen ihn in gewissen Mengen, zum Beispiel zur Produktion unserer Sexualhormone. Ein Überschuss bringt unsere Produktion aus dem Gleichgewicht und führt zu diversen Beschwerden, wie sie auch Anja gezeigt hat. Das Behandlungsziel war, den Kupferspiegel auf ein normales Niveau zu senken und damit dem Körper zu ermöglichen, seine Hormonproduktion ebenfalls wieder zu normalisieren.

Therapie

Dafür waren 2 Schritte notwendig: Die Kupferquellen zu identifizieren und möglichst zu eliminieren, damit kein weiteres Kupfer eingelagert wird. Und durch eine entsprechende Ernährung und Nahrungsergänzungsmittel die Ausscheidung des überschüssigen Kupfers zu steigern. Ich befragte Anja zu ihren Lebensumständen und wir stellten fest, dass sie zum einen jahrelang mit der Kupferkette verhütet hatte. Und zum anderen, dass ihr Leitungswasser (wie bei vielen älteren Häusern) noch durch Kupferrohre fließt und das ihr Hauptgetränk war. Die Kupferkette war inzwischen gezogen, also stellten wir vor allem die einen Plan für neue Trink- und Essgewohnheiten auf: Bis die Rohre durch neue ersetzt wurden stellte die Familie auf Mineralwasser aus Glasflaschen um. Außerdem sollten besonders kupferreiche Lebensmittel, wie z.B. Schokolade, komplett vermieden werden. Nahrungsergänzungsmittel mit Mineralstoffen wie Zink und Mangan sorgten zudem für eine erhöhte Kupferausscheidung.

Die Ergebnisse

Eine solche Therapie braucht Zeit. Man darf nicht vergessen, dass diese Mineralstoffungleichgewichte oft über viele Jahre entstanden sind. Der Wunsch, das Problem sofort zu beseitigen ist daher zwar nachvollziehbar, aber nicht realistisch. Nach meiner Erfahrung sieht man nach 3 bis 4 Monaten die ersten Ergebnisse, sofern der Behandlungsplan sorgsam eingehalten wurde. In Anjas Fall waren die Ergebnisse beeindruckend: Bei der Nachtestung nach 3 Monaten hatte sich ihr Kupferwert bereits halbiert und ihre Schmerzen waren, ebenso wie ihre Stimmungsschwankungen, deutlich besser. Das wichtigste Ergebnis folgte knapp ein Jahr nach unserem ersten Termin mit der lang ersehnten Schwangerschaft. Alles verlief komplikationslos und pünktlich zu Weihnachten erhielt ich eine Dankeskarte mit dem ersten Foto ihres Babys. Für diese Momente habe ich meinen Beruf gewählt. Ich möchte Menschen helfen, ihre Hormone auf natürliche Weise wieder ins Lot zu bringen. Besonders auch Menschen, die an anderer Stelle vielleicht keine Hilfe gefunden haben. Ich bin froh dass Labore wie Verisana diesen Weg mit mir teilen und wir gemeinsam Menschen wie Anja helfen, ihre Gesundheit in die eigenen Hände zu nehmen.