Östradiol und Progesteron
Östrogene sind die wichtigsten weiblichen Sexualhormone. Es handelt sich hierbei um eine Gruppe von Hormonen, wobei Östradiol in den fruchtbaren Jahren von Frauen das biologisch aktivste Östrogen ist.
Es sorgt unter anderem für:
- die Entwicklung des weiblichen Körpers vom Mädchen zur Frau
- den monatlichen Aufbau und Schutz der Gebärmutterschleimhaut
- das Brustwachstum
- die Elastizität der Blutgefäße
- strahlende Haut und gesunde Haare
- feuchte Augen und Schleimhäute
- klares Denkvermögen
- die Stabilisierung der Stimmung
Progesteron, auch Gelbkörperhormon genannt, wird kurz nach dem Eisprung vom Gelbkörper (Corpus Luteum) produziert, um die Gebärmutter auf eine mögliche Schwangerschaft vorzubereiten und die Gebärmutterschleimhaut zu schützen. „Gelbkörper“ nennt man das geplatzte Eibläschen, in dem die Eizelle herangereift ist und das von der Eizelle beim Eisprung zurückgelassen wurde. Zusammen mit den Östrogenen, den wichtigsten weiblichen Sexualhormonen, reguliert Progesteron den Menstruationszyklus.
Das Wechselspiel von Östradiol und Progesteron
Zwischen Östradiol und Progesteron herrscht eine sensible Balance: Beide Hormone haben sowohl einander entgegenwirkende als auch einander ergänzende Effekte, um den Körper gemeinsam im Gleichgewicht zu halten. Dabei gibt der Östradiolspiegel vor, wie viel Progesteron benötigt wird.
Die Östradiol- und Progesteronlevel schwanken während des monatlichen Zyklus – aber immer in einem bestimmten Verhältnis zueinander, wobei je nach Zyklusphase ein anderes Verhältnis ‚normal‘ ist. Ist das Verhältnis von Progesteron zu Östradiol so verschoben, dass zu viel Östrogen verglichen mit Progesteron produziert wird, spricht man von einer Östrogendominanz bzw. einem Progesteronmangel. Dies kann selbst dann der Fall sein, wenn absolut gesehen für den Körper zu wenige Östrogene produziert werden (Östrogenmangel), und zwar wenn relativ zum niedrigen Östrogen immer noch zu wenig Progesteron produziert wird.
Östrogendominanz bringt für die betroffene Frau eine Reihe von unangenehmen Beschwerden mit sich wie Konzentrationsschwierigkeiten, Antriebslosigkeit, Stimmungsschwankungen, Gewichtszunahme oder schmerzhafte Perioden. Die Stärke der Symptome variiert von Frau zu Frau von mild bis unerträglich.
DHEA und Cortisol
Cortisol und DHEA werden beide in den Nebennieren gebildet. Cortisol ist das wichtigste Stresshormon neben Adrenalin: Stresshormone helfen dem Körper, auf besondere Belastung zu reagieren. Sie setzen Energiereserven frei, um den Körper auf „Flucht“ oder „Angriff“ vorzubereiten. Bei schwerer körperlichen Arbeit, Leistungssport, psychischen, physischen und geistigen Belastungssituationen oder bei schwerer Krankheit wird ebenfalls die Ausschüttung von Cortisol stimuliert.
Cortisol und DHEA spielen eine wesentliche Rolle bei verschiedenen Stoffwechselvorgängen im Körper. Bei Immunprozessen hilft Cortisol durch seine entzündungshemmende und antiallergische Wirkung und hat für die Gesunderhaltung des Körpers eine wichtige Funktion.
DHEA ist eine Vorstufe für weibliche und männliche Sexualhormone. Die Produktion von DHEA nimmt ab dem 30. Lebensjahr stetig ab. Ein Mangel an DHEA kann sich durch verschiedene Symptome bemerkbar machen.
Es sorgt unter anderem für:
- die Verbrennung von Körperfett
- starke Knochen und eine Verringerung des Osteoporose-Risikos
- ein niedrigeres Risiko für Herzkrankheiten und Krebs
- ein starkes Immunsystem
- einen verlangsamten Alterungsprozess
- eine bessere Gedächtnisleistung
Aber: Sowohl zu niedrige als auch zu hohe Werte führen zu unerwünschten Symptomen.
Es ist allgemeinhin bekannt, dass chronischer Stress gesundheitsschädlich ist – und Stress wiederum ist der wichtigste Impuls für vermehrte Cortisolausschüttung. Symptome bei zu hohen Cortisolwerten beinhalten u. a. Immundefekte, Depressionen, körperliche Erschöpfung, Stoffwechselstörungen, Diabetes, Übergewicht und Schlafstörungen.
Aber genauso wie zu hohe können auch zu niedrige Cortisolwerte das Wohlbefinden beeinträchtigen: Cortisol ist lebenswichtig. Neben der Bereitstellung von Energiereserven spielt es eine Rolle bei der Herz-Kreislauf-Gesundheit, der Magen-Darm-Gesundheit, dem Immunsystem und den Gehirnfunktionen. Genauso wie DHEA. Niedrige DHEA-Werte stehen in Verdacht das Risiko für Krankheiten wie Alzheimer, Krebs, Osteoporose, Depressionen, Herzkrankheiten und Übergewicht zu erhöhen. Zu hohe DHEA-Werte können bei Frauen zu einer tieferen Stimme und verstärktem Haarwachstum am ganzen Körper führen.
Testo
Testo ist ein Sexualhormon, dass vorwiegend mit Männern in Zusammenhang gebracht wird – schließlich ist es verantwortlich für all die Merkmale, die Frauen und Männer äußerlich unterscheiden: Es sorgt für die Entwicklung der männlichen Geschlechtsorgane und ist verantwortlich für sexuelle Potenz und Fruchtbarkeit sowie Bartwuchs. Nebenbei stärkt es Herz, Gehirn und Knochen, fördert den Muskelaufbau und Fettabbau, wirkt Diabetes und Bluthochdruck entgegen und hilft, den Cholesterinspiegel zu senken.
Aber auch für Frauen ist Testo ein wichtiges Hormon, auch wenn sie 20 bis 30 mal weniger produzieren als Männer. Testo wirkt stimmungsaufhellend, stimuliert die Libido und wirkt sich positiv auf unser Selbstvertrauen aus. Außerdem verstärkt es die sexuelle Empfindsamkeit, was es für Frauen einfacher macht einen Orgasmus zu erreichen.
Ein Überschuss an Testo wiederrum kann unter anderem zu gesteigerter Aggressivität, Akne, fettiger Haut und bei Frauen zu vermehrtem Haarwuchs im ganzen Körper führen.
Testosteronmangel betrifft sowohl Männer als auch Frauen und kann u.a. zu folgenden Symptomen führen:
- verminderte Libido, Potenzprobleme (♂), Orgasmus-Schwierigkeiten (♀)
- Rückgang der Muskulatur/wenig ausgeprägte Muskeln
- Fetteinlagerungen an Bauch und Brust
- erschlaffte Arme, erschlafftes Gesicht, Faltenbildung, trockene Haut
- reduzierter Haarwuchs (u. a. Bart (♂))
- geringe Ausdauer, ständige Müdigkeit
- geringes Durchsetzungsvermögen, Unsicherheit
- verminderte Stressresistenz, Nervosität
- Ängstlichkeit, depressive Verstimmungen
- Vergesslichkeit
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