Candida (albicans)
Streng genommen zählt eine Candidose nicht zu den Geschlechtskrankheiten. Die Übertragung der Pilzerreger beim Geschlechtsverkehr stellt eher eine Ausnahme dar. Candida albicians ist eine Pilzinfektion der Genitalien mit Candida. Wie die meisten Pilze kommt auch Candida albicians in einer normalen Flora in geringer Anzahl vor. Probleme bereitet dieser erst bei erhöhter Anzahl. Dann kann es zu Entzündungen und Infektionen kommen. Genitale Pilzinfektionen betreffen in erster Linie Frauen. Erkrankte Frauen können die Infektion an ihren Sexualpartner weitergeben. Bei Männern nehmen genitale Pilzinfektionen oft einen sehr milden Verlauf und bleiben unbemerkt.
Chlamydien
Eine Chlamydien-Infektion wird durch das Bakterium Chlamydia trachomatis verursacht. Chlamydien-Infektionen gehören weltweit zu den häufigsten sexuell übertragbaren Krankheiten. Bei Frauen verläuft eine Infektionen mit Chlamydia trachomatis in etwa acht von zehn Fällen, bei Männern in fünf von zehn Fällen ohne Symptome. Dadurch kann sie leicht unentdeckt bleiben. Unbehandelte Chlamydien-Infektionen gelten als häufigste Ursache für eine erworbene Unfruchtbarkeit, da die Infektion zu einer Verklebung der Eileiter führen kann.
Tripper (Gonorrhoe)
Tripper (medizinisch: Gonorrhoe) ist eine bakterielle Infektion, die durch das Bakterium Neisseria gonorrhoeae verursacht wird. Tripper wird durch sexuellen Kontakt übertragen und verläuft bei Frauen meist ohne Symptome. Tripper kann Infektionen in den Genitalien, im Rektum und im Rachen verursachen. Beschwerden wie Ausfluss und Brennen beim Wasserlassen deuten auf die Infektion hin. Ohne Behandlung dringen die Erreger in tiefere Gewebeschichten ein, wo sie chronische Entzündungen verursachen können. Für Frauen kann dies weitreichende Komplikationen haben: Eine Entzündung der Eileiter und der Eierstöcke kann zu Verklebungen und damit zu einer Unfruchtbarkeit führen. Eine unbehandelte Tripper-Infektion kann das Risiko für eine HIV-Infektion erhöhen.
Mykoplasma
Mykoplasmen sind Bakterienzellen, die zu den kleinsten lebenden Organismen gehören. Es gibt zahlreiche Arten von Mykoplasmen. Bei zwei Arten wurde eine Verbindung zu Geschlechtskrankheiten festgestellt: Mycoplasma hominis und Mycoplasma genitalium. Es gibt einige Hinweise darauf, dass Mycoplasma hominis direkt mit einer entzündlichen Erkrankung des Beckens zusammenhängen kann. Es kann auch zu einer ektopischen Schwangerschaft führen. Mycoplasma genitalium ist ein Bakterium, das in den Harnwegen vorkommt und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, Bauchbeschwerden und brennende Schmerzen in den Genitalien verursachen kann. Wenn Symptome auftreten, sind sie unspezifisch und werden leicht mit Chlamydien- und Gonorrhoe-Infektionen verwechselt. Die Daten zu Infektionen bei Frauen sind noch begrenzt und inkonsistent, deuten aber darauf hin, dass Mycoplasma genitalium ohne Behandlung zu Unfruchtbarkeit führen kann.
Ureaplasma
Ureaplasmen sind Bakterienzellen, die zu den kleinsten lebenden Organismen gehören. Es gibt zahlreiche Arten von Ureaplasmen. Bei zwei Arten wurde eine Verbindung zu Geschlechtskrankheiten festgestellt: Ureaplasma urealyticum und Ureaplasma palvum. Ureaplasma urealyticum ist ein Bakterium, das den Urogenitaltrakt infiziert. Wenn Symptome auftreten, werden sie leicht mit Chlamydien- und Gonorrhoe-Infektionen verwechselt. Die Besiedlung des unteren Genitaltraktes durch Ureaplasma urealyticum wurde als Ursache der Unfruchtbarkeit festgestellt und ist auch mit negativen Schwangerschaftsergebnissen verbunden. Ureaplasma parvum scheint bei Frauen keine Symptome zu verursachen. Die Rolle dieses Bakteriums im weiblichen Urogenitaltrakt wird noch erforscht.
Trichomonas vaginalis
Trichomoniasis vaginalis wird durch sexuellen Kontakt übertragen. Frauen, die infiziert sind, entwickeln häufiger Symptome als Männer. Zu den Symptomen gehören in der Regel ein übelriechender Ausfluss, Juckreiz im Genitalbereich und Schmerzen beim Wasserlassen oder Geschlechtsverkehr. Komplikationen sind selten, obwohl Trichomoniasis in der Schwangerschaft mit einer Frühgeburt und niedrigem Geburtsgewicht verbunden sein kann. Unbehandelte Trichomoniasis kann das Risiko für eine HIV-Infektion erhöhen.
Gardnerella vaginalis
Garderella vaginalis ist ein Bakterium, welches zur Scheidenflora gehört. Es kann bei einer zu starken Fehlbesiedlung von garderella vaginalis zu eine bakterielle Vaginose und Entzündungen kommen. Zu dem kann gardnerella vaginalis mit weiteren krankheitserregenden Bakterien bis zum oberen Genitaltrakt gelangen und in der Gebärmutter sowie in den Eierstöcken lästige Infektionen bewirken. Diese Infektionen sind mit einem unangenehmen Geruch des Scheidenausflusses verbunden. Die Entzündungen können zur Unfruchtbarkeit führen und gefährlich in der Schwangerschaft und bei der Geburt werden.
Atopobium vaginae
Das Bakterium Atopobium vaginae gehört auch zur Scheidenflora und kann ebenfalls die Scheidenflora in eine Dysbalance bringen und so eine Vaginose und Entzündungen hervorrufen.
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