Schilddrüsenunterfunktion – Das unterschätzte Volksleiden
Jeder 3. Erwachsene in Deutschland leidet an einer Schilddrüsenveränderung. Trotzdem wird der Einfluss der Schilddrüse auf unsere Gesundheit oft stark unterschätzt. Dabei kann eine Fehlfunktion ernsthafte Auswirkungen auf viele wichtige Körperfunktionen haben. Wir erklären Ihnen, welche Symptome auf eine Schilddrüsenunterfunktion hindeuten, welche Laborwerte für die Diagnose entscheidend sind und was Sie tun können, um einer Störung vorzubeugen.
Welche Aufgaben hat die Schilddrüse?
Das schmetterlingsförmige Organ liegt unterhalb des Kehlkopfes und ist die größte reine Hormondrüse des Körpers. Sie produziert Hormone, die sich auf fast alle wichtigen Funktionen unseres Körpers auswirken. So beeinflusst sie nicht nur den Stoffwechsel und das Herz-Kreislauf-System, sondern auch unseren Verdauungsapparat, unsere Psyche und unsere Fähigkeit zur Fortpflanzung. Bei Ungeborenen und Kleinkindern trägt sie wesentlich zur geistigen Entwicklung bei.
Die Schilddrüse produziert und speichert die Schilddrüsenhormone Trijodthyronin (T3) und Thyroxin (T4). Gesteuert wird die Hormonproduktion durch zwei Bereiche des Gehirns, dem Hypothalamus und der Hypophyse (Hirnanhangdrüse). Die Schilddrüsenhormone wirken in fast allen Körperzellen. Darum sind sie von so essentieller Bedeutung für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden.
Woran erkennt man eine Schilddrüsenunterfunktion?
Eine Schilddrüsenunterfunktion zu erkennen ist oft schwierig, da die Symptome in der Regel sehr unspezifisch sind. Zudem können sie mehr oder weniger stark ausgeprägt auftreten. Bei Säuglinge und Kinder macht sich eine Unterfunktion mit anderen Symptomen bemerkbar als bei Erwachsenen. Bei ältere Menschen wiederum werden Symptome oft fälschlicherweise mit dem Alter oder beginnender Demenz erklärt und nicht weiter verfolgt. Das alles erschwert eine schnelle Diagnose.
Typische Symptome einer Unterfunktion sind:
- – Müdigkeit/ Schlafstörungen
- – Haarausfall
- – Angstzustände/ Depressionen
- – Gewichtszunahme
- – Verstopfung
- – Konzentrationsschwierigkeiten
- – Zyklusstörungen
- – Kälteempfindlichkeit
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Haben Sie eine Schilddrüsenunterfunktion?
Mit dem Verisana Schilddrüsen-Test können Sie unkompliziert Ihre Werte bestimmen und feststellen, ob eine Schilddrüsenunter- oder Überfunktion vorliegt.
Sie nehmen die Proben zu Hause ab, schicken sie an uns zurück und wir senden Ihnen Ihr Ergebnis mit Informationen zu den jeweiligen Parametern zu.
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4 wichtige Werte zur Diagnose
Mittels einer Blutprobe lassen sich die Schilddrüsenwerte schnell und einfach bestimmen. Leider wird aber oft nur ein einziger Wert (der TSH-Wert) bestimmt, was zu einer falsch positiven/negativen Diagnose führen kann und gerade bei komplexeren Erkrankungen wie Hashimoto nur wenig aussagekräftig ist.
TSH
TSH (Thyreoidea-stimulierendes Hormon) ist ein Hormon, das von der Hypophyse im Gehirn produziert wird und die Produktion der Schilddrüsenhormon T3 und T4 reguliert. Sinkt der Hormonspiegel von T3 und T4 im Blut, wird dies vom Gehirn registriert und die Hypophyse setzt TSH frei, welches die Schilddrüse zur Produktion von T4 und T3 anregt.
freies T3
T3 (Triiodthyronin) ist ein Schilddrüsenhormon, das lebensnotwendige Aufgaben innerhalb des Stoffwechsels übernimmt. Im Blut ist T3 größtenteils an sogenannte Transportproteine gebunden. Allerdings ist nur ungebundenes, freies T3 (fT3) biologisch aktiv und kann als Botenstoff im Körper wirken. Daher sollte stets das freie T3 getestet werden, um ein aussagekräftiges Bild zu erhalten.
freies T4
T4 (Thyroxin)wird von der Schilddrüse gebildet und ausgeschüttet und dient als Vorläuferhormon (Vorstufe) für das T3. Auch T4 liegt im Blut hauptsächlich gebunden vor. Weniger als 0,05 Prozent ist biologisch aktiv (fT4) und kann in T3 umgewandelt werden.
aTPO
TPO ist das entscheidende Enzym bei der Bildung der Schilddrüsenhormone T3 und T4. Die Analyse des Schilddrüsenautoantikörpers (aTPO) dient dem Nachweis von autoimmunen Schilddrüsenerkrankungen, bei denen das TPO vom Körper konstant abgebaut wird. Erhöhte Konzentrationen von aTPO sind ein Hinweis auf entzündliche Erkrankungen der Schilddrüse, die häufig mit Autoimmunerkrankungen wie der Hashimoto-Thyreoiditis oder dem Morbus Basedow assoziiert sind.
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Wie beraten Sie gerne!
Sie haben weitere Fragen oder sind sich unsicher, welcher Test für Sie der Richtige ist?
Rufen Sie uns an unter 040 – 537976958 oder schreiben Sie uns eine E-Mail an kontakt@verisana.de
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Jodmangel als Ursache für Schilddrüsenunterfunktion
Zur Hormonproduktion benötigt die Schilddrüse neben Eiweiß vor allem Jod. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt die tägliche Zufuhr von 180 bis 200 µg Jod pro Tag für Erwachsene. Bei Schwangeren und Stillenden ist der Bedarf erhöht. Jodhaltige Lebensmittel sind, neben jodiertem Salz, Milch und Milchprodukte, Brot, Fisch oder Meeresfrüchte. Bei einer Schilddrüsenstörung sollte immer auch ein möglicher Jodmangel als Ursache überprüft werden. Dies geschieht durch die Analyse einer Urinprobe.
Mit unserem Jodmangel Test erfahren Sie, ob eine ausreichende Versorgung mit Jod vorliegt. Um das Ergebnis korrekt einordnen zu können, wird neben Jod auch Kreatinin gemessen. Dieser Wert gibt Aufschluss über den Konzentrierungsgrad des Harns.
Da die Werte bei sehr hoher und sehr niedriger Konzentration schwanken können, sollte Jod immer unter Berücksichtigung des Kreatinin-Wertes gemessen werden.
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