Unter einer Nebennierenschwäche versteht man die Funktionseinschränkung und die damit einhergehende, verminderte Hormonproduktion der Nebennieren. Diese entsteht durch eine zu starke Beanspruchung über das Zentralnervensystem als Folge von internen oder externen Reizen.
Dass die Nebennieren erschöpft sind, kommt in unserer Bevölkerung in der heutigen Zeit immer häufiger vor. Viele Menschen leiden unter den Symptomen, ohne dass sie sich ihrer genauen Ursachen bewusst sind. Dadurch und weil die Symptome oft nicht richtig zugeordnet werden können, kommt es häufig zu einer verspäteten Diagnose.


Falls Sie sich zunächst noch einmal genauer mit den Funktionen der Nebennieren und dem Prinzip der Nebennierenschwäche beschäftigen möchten, lesen Sie gerne zunächst hier weiter.Nebennierenerschöpfung – Wie stress uns krank macht.

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Welche Ursachen gibt es, die die Nebennieren erschöpfen?

Wenn man nach den Ursachen einer Nebennierenerschöpfung sucht, gibt es einen bedeutenden Faktor, der immer im Vordergrund der Erkrankung steht: Stress.

Stress kann auf viele verschiedene Arten entstehen. Er kann emotionaler Natur sein, aber auch psychisch oder physisch bedingt sein. Dabei spielt es keine Rolle, welcher Art von Stress man ausgesetzt ist. Die Nebennieren reagieren in jedem Fall gleich auf die Einflüsse. Zusätzlich ist entscheidend, in welcher Intensität und Dauer wir den Stressoren ausgesetzt sind. Ob aus diesen Faktoren schlussendlich eine Nebennierenerschöpfung entsteht, hängt davon ab, ob die Nebennieren im Nachhinein genügend Zeit zur Regeneration haben. Können die Nebennieren die Stressfaktoren nicht mehr ausreichend durch Erholung kompensieren, kommt es früher oder später zu einer Funktionseinschränkung.

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Welche Faktoren könnten mich stressen?

In erster Linie ist das Empfinden hierbei sehr individuell. Im Folgenden haben wie einige Ereignisse und Situationen aufgelistet, die im Allgemeinen als stressig empfunden werden können und die Nebennieren in ihrer Funktion beeinflussen:

  • Der Tod eines geliebten Menschen
  • Druck am Arbeitsplatz
  • Finanzielle Schwierigkeiten
  • Ehe-/Beziehungsprobleme
  • Bestimmte Nahrungsmittel (z.B. Allergene)
  • Schlafmangel
  • Mangelnde Entspannung
• Infektionen (akut & chronisch)
• Traumata
• Verletzungen/Infektionen
• Erkrankungen im Allgemeinen
• Umweltgifte
• Rauchen/ungesunder Lebensstil
• Streben nach Perfektionismus

Im Grunde kann man sagen, dass alles, was einem übermäßig viel Energie raubt, Stress für den Körper darstellt. Es kann sich um ein gravierendes Ereignis handeln, aber auch die Überlagerung von vielen, scheinbar unbedeutenden Stressfaktoren kann sich allmählich in einer Erschöpfung äußern. Die bereits erwähnte Regenerationszeit ist immer von Bedeutung. Ist diese unzureichend, kann jeder dazukommende Einfluss zu einer Verschlechterung des Zustandes führen.

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Wie merke ich, dass meine Nebennieren geschwächt sind?

Das Problem, welches sich schnell bei der Betrachtung der Nebennierenschwäche ergibt, ist, dass die Symptome sehr unspezifisch sein können. Dadurch dauert es meistens sehr lange, bis die Betroffenen einen Arzt aufsuchen und sich untersuchen lassen. Der behandelnde Arzt steht dann vor der Herausforderung, über diese unspezifischen Symptome auf geschwächte Nebennieren zu schließen.

Es können grundsätzlich in allen Bereichen, in denen die Nebennierenhormone wirken, Beschwerden auftreten. Besonders häufig verändern sich das Energieniveau, neurologische Vorgänge, sexuelle Charakteristika oder generelle Stoffwechselprozesse.

Das Energieniveau

Ein typisches Anzeichen für eine Nebennierenschwäche ist ein gesunkenes Energieniveau. Die Ursache darin liegt mitunter im entstandenen Cortisolmangel, wodurch es zu einer verminderten Energiebereitstellung aus gespeicherten Fetten, Kohlenhydraten und Proteinen kommt.

• Schwierigkeiten, morgens richtig wach zu werden
• Andauernde Müdigkeit
• Mangel an Energie (viele Dinge, die früher kein Problem waren, erscheinen Ihnen zunehmend anstrengender)
• Verminderte Leistungsfähigkeit

Neurologische Vorgänge

Das Cortisol hat unterschiedliche Aufgaben im Bereich des zentralen Nervensystems. Es kann sogar teilweise die elektrische Aktivität der Nervenzellen beeinflussen. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass einige kognitive und emotionale Prozess durch einen Cortisolmangel eingeschränkt werden.

• Höhere Stressanfälligkeit
• Häufiger schlechte Stimmung/Gefühlslagen
• Konzentrationsstörungen
• Beeinträchtigtes Erinnerungsvermögen
• Geringere Toleranzschwelle & schnellere Reizbarkeit
• Schlafstörungen

Sexuelle Charakteristika

Zu veränderten sexuellen Charakteristika kann es bei einer Nebennierenerschöpfung dann kommen, wenn die Produktion der Sexualhormone in der Nebennierenrinde eingeschränkt wird. Zwar werden diese Hormone hauptsächlich in den Eierstöcken/Hoden produziert, jedoch wirkt sich dieses Defizit bereits auf unsere Physiologie aus.

• Verstärke Beschwerden während der Menstruation
• Verstärkte Beschwerden in der Menopause
• Verminderte Libido

Generelle Stoffwechselprozesse

Hierunter fallen beispielsweise Veränderungen im Elektrolythaushalt, die wiederum Einflüsse auf das Herz-Kreislauf-System haben. Begründen lässt sich dies durch die Unterproduktion der Mineralcorticoide (z.B. Aldosteron). Aber auch der Mangel an Cortisol kann hier wieder zu Veränderungen führen.

• Starkes Verlangen nach salziger Nahrung
• Schwindelgefühl durch zu niedrigen Blutdruck (zusätzlich ggf. Herzrasen)
• Niedriger Blutzuckerspiegel (bedingt durch eine verminderte Cortisolproduktion)
• Langandauernde Regenerationszeiten nach Krankheiten (bedingt durch eine verminderte Cortisolproduktion)

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Wenn diese Symptome einzeln auftreten, bedeutet dies nicht unweigerlich, dass Sie unter einer Nebennierenschwäche leiden. Das Zusammenspiel mehrerer Parameter kann allerdings ein wichtiger Indikator dafür sein, dass es bereits zu einer Schwächung der Nebennieren gekommen ist. In diesem Fall ist es ratsam, die Funktion der Nebennieren einmal überprüfen zu lassen.

 

Falls Sie wissen möchten, was man gegen eine Nebennierenerschöpfung tun kann, lesen Sie gerne hier weiter: Nebennierenerschöpfung- Was ich dagegen tun kann.