Die Einnahme von künstlichen Hormonen in den Wechseljahren lässt das Risiko für Brustkrebs, Infarkte und Schlaganfälle in die Höhe schnellen – das hat 2003 eine Studie der Women’s Health Initiative ergeben. Trotz bioidentischer Alternativen, die weniger Nebenwirkungen hervorrufen, bleiben Hormonbehandlungen äußerst fraglich, denn: Hormone sind oft nur das Symptom der Beschwerden! Wollen Sie also die wahre Ursache Ihres Problems ermitteln, dann sollten Sie ein „Stockwerk tiefer“ suchen, im Stoffwechsel. Dort finden Sie dann wirkliche Ursachen für das Hormonungleichgewicht.

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Was sind eigentlich Hormone?

 „Alles wächst und sprießt – und auch beim Menschen toben die Hormone.“ (Benjamin Britten)

Hormone sind Botenstoffe im Körper, die vielfältige und lebenswichtige Aufgaben haben. Sie werden meist in einer Drüse gebildet und gelangen dann durch den Blutstrom zu den Zielorganen, an denen sie einen Stoffwechselprozess auslösen sollen. Kurz gesagt: Sie kommunizieren etwas, was eigentlich woanders stattfindet.

Sehr wichtig: Hormone haben kein Geschlecht! Männer und Frauen haben die gleichen Hormone, nur die Mengen sind verschieden. Trotzdem macht Testosteron den Mann zum Mann und Östradiol die Frau zur Frau.

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Alles über „echte“ und „falsche“ Hormone

Jedes Hormon hat eine eigene unverwechselbare biochemische Struktur, die der eines exakten Schlüssels entspricht, der nur in die zu ihm gehörigen Schlösser passt.

Ist die biochemische Struktur identisch mit den körpereigenen Hormonen, kann der Körper sie ohne Nebenwirkungen verarbeiten, da sie überall „passen“ und dieselbe Wirkung entfalten. Man spricht dann auch von bioidentischen Hormonen. Diese Hormone werden zum Beispiel aus der Yamswurzel hergestellt und sind verschreibungspflichtig.

Wenn sich die Struktur allerdings nur geringfügig von den biologischen Hormonen unterscheidet, wie das bei synthetischen Hormonen der Fall ist, kann es zu vielen unerwünschten Nebenwirkungen kommen. Diese machen sich dann als ganz verschieden starke Beschwerden bemerkbar.

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Hormonungleichgewicht: Östrogendominanz

Das am häufigsten vorkommenden Hormonungleichgewicht ist die Östrogendominanz, die unter anderem in den Wechseljahren vorkommen kann, aber auch in jungen Jahren und bei Männern.

Östrogene und Progesterone sind Geschlechtshormone, die in den Eierstöcken gebildet werden und den Menstruationszyklus auslösen. Zwischen dem 35. und 50. Lebensjahr sinkt der Östrogenspiegel um 35 % und der Progesteronspiegel um 75 %. Das bedeutet, dass zum Zeitpunkt der Wechseljahre der Östrogenspiegel doppelt so hoch ist als der Progesteronspiegel, wodurch es zu einer Östrogendominanz kommt. Beschwerden können dann sein:

  1. Gewichtszunahme
  2. Zunehmende Wassereinlagerungen (Ödeme)
  3. Psychische Probleme
  4. Zyklusstörungen
  5. Trockene Schleimhäute

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Hormonungleichgewicht behandeln: regulieren statt substituieren!

Hormonungleichgewicht Mann weißes T-Shirt Waage„Das Hormonsystem therapiert man am besten, indem man es nicht therapiert. Zumindest nicht direkt.“ (Katia Trost, Heilpraktikerin)
Hormone sind Botenstoffe. Das heißt, sie kommunizieren etwas, was eigentlich woanders stattfindet. Was sagt uns das jetzt in Bezug auf die Behandlung von Östrogendominanz und von Hormonungleichgewichten generell?

Hormone sind oft nur das Symptom der Beschwerden und nicht die Ursache! So kann zum Beispiel ein zu hoher Kupferwert (ausgelöst durch falsche Ernährung oder die Kupferspirale) dafür sorgen, dass mehr Östrogene gebildet werden. Man muss die Ursache, in diesem Beispiel wäre das zu viel Kupfer im Gewebe, unter anderem auf Zellebene, also im Stoffwechsel suchen.

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Wie wird ein Hormonmangel diagnostiziert?

Voraussetzung für eine Therapie ist immer eine Diagnose. Geschlechtshormone wie Östrogene und Progesterone werden im Speichel gemessen. Der Vorteil des Speicheltests gegenüber einer Blutprobe liegt darin, dass im Speichel nur die freien Hormone gemessen werden. Im Blut ist der Anteil der freien Hormone geringer, da ein Großteil der Hormone an Bindungsproteine gebunden und damit für den Körper nicht nutzbar ist.

Auf jeden Fall sollten Sie vor einer Hormongabe immer mit Ihrem Arzt oder Heilpraktiker sprechen. Bedenken Sie, dass das Hormonsystem ein exakt aufeinander abgestimmtes System ist, das durch kleinste Störungen aus dem Ungleichgewicht kommen kann.

Sie wollen mehr über Hormone erfahren? http://katiatrost.de/hormone-sind-nur-botenstoffe/