Chlamydien, das ist der umgangssprachliche Begriff für Bakterien der Familie der Chlamydiaceae. Sie können die Schleimhäute der Augen und Atemwege befallen, aber auch die des Genitalbereichs, um dann in den Körper aufzusteigen und Infektionen zu verursachen. Die sogenannte Chlamydiose ist die laut WHO weltweit zweithäufigste sexuell übertragbare Krankheit – in Deutschland sogar die häufigste. Oft bleibt sie unbemerkt, da sie in vielen Fällen symptomlos verläuft. Doch kann sie unbehandelt schwerwiegende gesundheitliche Folgen nach sich ziehen.

Alle Einzelheiten über die Krankheit, warum Sie regelmäßig testen sollten, ob Sie betroffen sind und was zu tun ist, sollten Sie sich angesteckt haben, erfahren Sie in unserem Artikel.

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Chlamydien – die verbreiteten Krankmacher

Chlamydien nennt man eine Gruppe gramnegativer Bakterien aus der Familie Chlamydiaceae, die sich weiterhin in die Gattungen Chlamydia und Chlamydophila unterteilen lassen. Da sich diese Bakterien nur innerhalb einer Zelle vermehren können, sind sie auf einen Wirt – wie etwa uns Menschen angewiesen.

Sie können Bindehaut- und Lungenentzündungen hervorrufen, am häufigsten befällt sie jedoch den Urogenitaltrakt und ist in Deutschland und Europa die am häufigsten vorkommende sexuell übertragbare Krankheit.

Anstecken können sich sowohl Männer als auch Frauen. Rund 100.000 Fälle werden jährlich in Deutschland verzeichnet. Statistisch gesehen, sind hiervon 75%, und somit der überwiegende Teil, Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 15 – 25 Jahren. Häufiger betrifft es Frauen als Männer, was jedoch auf die engmaschigere gesundheitliche Überwachung durch gynäkologische Vorsorgeuntersuchungen oder auch die Schwangerschaftsvorsorge zurückzuführen sein könnte.

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5 Gründe, sich regelmäßig auf Chlamydien testen zu lassen

1. Entzündungen bei Frauen:

Bleibt eine Chlamydiose unbehandelt, verursacht sie bei 10-14% der Frauen eine von den genitalen Schleimhäuten aufsteigende Infektion. Die Erreger wandern über die Harnröhre und den Gebärmutterhals bis in die Gebärmutter und die Eileiter und können dort Entzündungen verursachen. Das Risiko für eine solche Entzündung des kleinen Beckens liegt nach einer Infektion mit Chlamydien bei 6% und führt zu chronischen Unterleibsschmerzen.

2. Entzündungen bei Männern:

Auch Männer können von einer Chlamydiose betroffen sein. Wie bei Frauen, steigen die Erreger zunächst über die Harnröhre auf, bis in die Prostata und die Nebenhoden hinein. Die akute Infektion kann Arthritis und Sehnenscheidenentzündungen auslösen.

3. Unfruchtbarkeit:

Sowohl Männer als auch Frauen können in Folge der Entzündung durch eine Chlamydiose unfruchtbar werden. Für Frauen liegt das Risiko hierfür nach einer Infektion bei 7%. Zudem besteht die Gefahr der Verklebung der Eileiter, was in ca. 3% der Fälle nach einer Infektion mit Chlamydien zu Eileiterschwangerschaften führen kann.

4. Übertragung auf Neugeborene:

Bleibt eine Chlamydieninfektion während der Schwangerschaft unbehandelt, kann es zu Komplikationen kommen. Es besteht dann sowohl ein höheres Risiko für eine Frühgeburt, als auch dafür, dass sich das Neugeborene unter der Geburt mit den Bakterien infiziert und es in Folge dessen zu einer Bindehaut- oder Lungenentzündung kommt.

5. Keine Symptome, keine Krankheit?

Diese Annahme trifft im Falle einer Chlamydiose nicht zu, denn die Erkrankung verläuft, trotz der zum Teil schweren Langzeitfolgen, bei Frauen in 80% und bei Männern in 50% der Fälle ohne Symptome. Umso wichtiger also, sich regelmäßig auf die Erreger hin zu testen.

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Gehen Sie auf Nummer Sicher!

Chlamydiose ist die am häufigsten auftretende Geschlechtskrankheit. Egal ob Sie den Verdacht haben, betroffen zu sein oder einfach Klarheit über Ihre sexuelle Gesundheit haben möchten: Lassen Sie sich von Ihrem Arzt auf die bakterielle Infektion testen oder testen Sie sich selbst, ganz diskret von zu Hause aus, mit dem Verisana Chlamydien Test Mann bzw. dem Verisana Chlamydien Test Frau. Hierfür nehmen Sie eine einfache Probe ab und schicken Sie an uns zurück. Wir senden Ihnen Ihr Ergebnis mit Informationen zu Ihrem Geschlechtskrankheiten-Status anschließend zu. 

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Prävention und Behandlung

Es ist ratsam, eine Ansteckung mit Chlamydien von vornherein zu vermeiden.
Kondome schützen während des Geschlechtsverkehrs vor einer Übertragung der Erreger.

Sollte es doch zu einer Ansteckung gekommen sein, ist es wichtig, diese auch rechtzeitig zu entdecken, da die Krankheit in vielen Fällen ohne Symptome verläuft. Daher sind regelmäßige, prophylaktische Tests auf die Erreger hin empfehlenswert.

Ist eine Chlamydiose diagnostiziert worden, kann diese durch Gabe von Antibiotika behandelt werden. Auch der oder die Partner müssen in diesem Fall behandelt werden, um eine immer wieder wechselseitige Ansteckung zu verhindern und eine Weiterverbreitung zu unterbinden. Nach Beendigung der Therapie sollte ein abschließender Test durchgeführt werden, um einen Rückfall und damit einer erneute Infektion mit Chlamydien auszuschließen.